Lizensierte Ausbildung

Erfahrungsberichte von Ausbildungsteilnehmer/innen

Seit ich mit Brainspotting arbeite hat sich meine komplette Haltung verändert- sowohl als Psychotherapeutin als auch als Mensch. Ich finde es total beeindruckend, wie viel beim Patienten passieren kann durch so wenig aktive Interventionen meinerseits. Besonders das Vertrauen in den Patienten und seine individuellen Prozesse sowie die eigene Intuition als Therapeut finde ich sehr hilfreich. Auch in der Selbsterfahrung konnte ich die intensive Methode erleben und einige Veränderungen in meinem Leben bemerken.


Über eine liebe Freundin und Kollegin habe ich erfahren, dass sie Ende 2021 in München bei Herrn Gerhard Wolfrum die Weiterbildung Brainspotting Phase I und II gemacht hatte und mir diese für meine Arbeit ebenfalls dringend ans Herz gelegt hat, da ich überwiegend mit KlientInnen mit komplexen Postraumatischen Belastungsstörungen arbeite. Und ich war natürlich sehr neugierig und gespannt, was sich denn nun hinter dem Begriff/ Überschrift Brainspotting (BSP) verbirgt.

“Meine Freundin hat mir diese Ausbildung für meine Arbeit ebenfalls dringend ans Herz gelegt hat, da ich überwiegend mit KlientInnen mit komplexen Postraumatischen Belastungsstörungen arbeite.”

Meine Erwartungen wurden mehr als übertroffen, denn mit BSP habe ich neben meinen anderen Ausbildungen eine Methode an die Hand bekommen, die

  • eher außergewöhnlich (in meinen Augen) und einfach zu erlernen und auch im therapeutischen Setting direkt einzusetzen ist
  • für Klienten einen sicheren Rahmen eine wertschätzende Zusammenarbeit auf gleicher Augenhöhe bietet
  • mich persönlich beim Üben während der Weiterbildung noch einmal mit meinen eigenen Themen in Kontakt gebracht haben, die doch um einiges tiefer als bei Erfahrungen in anderen Ausbildungen gingen

“Meine Erwartungen wurden mehr als übertroffen”

Die Art des Wissensvermittlung unter der Leitung von Herrn Wolfrum fand ich ‚wohldosiert’, so dass die Lerneinheiten für mich sehr gut gepasst haben. Für mich war bemerkenswert, dass in seinem Fachgebiet der Psychologie keine Frage der Teilnehmer offen blieb. Die Abwechslung zwischen Wissensvermittlung, Demo und dem Üben sowie Videoaufzeichnungen, wo wir David Grand und andere bei ihrer Arbeit beobachten konnten war genau die richtige Mischung für mich als Teilnehmerin.

“Im Fachgebiet der Psychologie blieb keine Frage der Teilnehmer offen.”

In der Anwendung mit meinen KlientInnen wende ich BSP gerne an und erziele auch sehr gute Erfolge. Wie bereits erwähnt, ist BSP insofern eher außergewöhnlich, in dem ich als Therapeutin mit einem oder zwei Pointern arbeite und ggf. bei Wunsch des/ der KlientIn bilaterale Musik und halbseitig verdeckte Brillen einsetze. Alleine die Informationen über BSP vorab schaffen eine gute Vertrauensbasis für unsere Zusammenarbeit. Und im Prozess selbst finde ich es immer wieder spannend, wohin uns die gemeinsame Reise führt, da der/ die KlientIn die Richtung vorgibt.

“In der Anwendung mit meinen KlientInnen wende ich BSP gerne an und erziele auch sehr gute Erfolge.”

Alles in allem möchte ich BSP in meiner Arbeit mit KlientInnen keinesfalls missen und bin erstaunt, welche Fortschritte in der therapeutischen Arbeit möglich sind. Und gleichzeitig ist BSP ein Instrument, das m. E. nur in die Hände von erfahrenen Therapeuten gehört.

Barbara Schubert – 04.07.2022

“Ich bin erstaunt, welche Fortschritte in der therapeutischen Arbeit mit Brainspotting möglich sind.”


Ich bin immer wieder beeindruckt, wie schnell tiefgehende Prozesse mit dem Brainspotting in Gang gesetzt werden ohne dass Klient*innen von überwältigendem traumatischem Material überflutet werden. Durch das freie Wählen von aktivierenden oder ressourcenorientierten Brainspots fühlen sich Klient*innen in Kontrolle über den gesamten therapeutischen Prozess. Die Folge ist Integration und Entspannung.


Brainspotting ist sogar zurzeit meine Hauptanwendungsmethode und auch bei den Patienten sehr gut angekommen. Ich bin begeistert von der Methode und glaube endlich mich in einer Methode richtig wohlzufühlen.


“Die Entdeckung von Brainspotting bedeutete tatsächlich einen Wendepunkt in meiner beruflichen Tätigkeit als Traumatherapeutin.”

“Ich kann so besonders schonend eine direkte und schnelle Entlastung erzielen.”

Die Entdeckung von Brainspotting bedeutete tatsächlich einen Wendepunkt in meiner beruflichen Tätigkeit als Traumatherapeutin. Anstelle der umständlichen Screentechnik, die oft monatelange vorangehende Stabilisierungsarbeit benötigt und für den Patienten trotzdem sehr belastend ist, ist mit Brainspotting die Traumabearbeitung jederzeit möglich. Denn mit dieser Technik setzt man direkt am stabilsten „Brainspot“ (Blickrichtung) an und prozessiert so angst-, stress- und wutbesetzte Erlebnisse und Szenen und sogar unbekannte, nicht identifizierbare Traumata nur anhand der Gefühle und Körperempfindungen. Stark belastende Ereignisse kann man einfach zunächst am Ressourcenpunkt und danach am Stresspunkt bearbeiten und so besonders schonend eine direkte und schnelle Entlastung erzielen.

“Angst-, Zwangs- und Eßstörungen und v. a. Ego-State-Probleme lassen sich viel einfacher und schneller als früher bearbeiten.”

Auch andere psychische Erkrankungen wie Angst-, Zwangs- und Eßstörungen und v. a. Ego-State-Probleme lassen sich viel einfacher und schneller als früher bearbeiten. Ein weiterer Vorteil ist der Einsatz von Brainspotting zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit, zur Entwicklung von Ideen und Kreativität und der verbesserte Zugriff auf Ressourcen.

“Die Arbeit mit Brainspotting ermöglicht dem Therapeuten auch, eigenen Stress zu verarbeiten.”

Für mich wurde Brainspotting so zum wichtigsten Instrument in Coaching und Psychotherapie. Denn es lässt sich nicht nur problemlos mit anderen Methoden kombinieren, sondern ermöglicht dem Therapeuten auch, eigenen Stress zu verarbeiten. Für einen geübten Brainspotting-Therapeuten ist es zudem problemlos möglich, während der Traumasitzung einen eigenen Ressourcenpunkt zu nutzen und so die Belastung zu reduzieren.

Insgesamt kann ich Brainspotting vorbehaltlos weiterempfehlen.


Meine Erfahrung mit BSP erlaubt einen bewussten Zugang zu den SELBSTREGULATIONSFÄHIGKEITEN DES GEHIRNS – Voraussetzung der Therapeut ist in der Lage und eigenen Verfassung, sich höchst bewusst auf die menschliche Begegnung einzulassen und hat Vertrauen in sich, in sein Gegenüber und in den ablaufenden Prozess im Hier und Jetzt aufgerichtet.
Für mich ist BSP keine Technik, es bedarf auch keiner Hilfsmittel wie dem Stab, für mich ist Brainspotting ein BEWUSSTSEINSZUSTAND, der zur Verarbeitung von traumatischem Stress dient und Heilung bewirken kann“.


“Brainspotting war für mich die erstaunliche Öffnung jahrzentelang verschlossener Türen”


Für mich als psychoanalytisch ausgebildeter Psychologischer Psychotherapeut war Brainspotting eine große Entdeckung, denn hier wurden endlich die Beziehungs-Ebene und die Körper-Ebene mit all den sichtbaren Reflexen und unwillkürlichen Reaktionen miteinander verbunden – David Grand nennt dies „dual attunement”.

“Für mich als psychoanalytisch ausgebildeter Psychologischer Psychotherapeut war Brainspotting eine große Entdeckung.”

Was mich an Brainspotting noch mehr fasziniert, ist die Tatsache, daß die Methode nicht kognitiv, sondern sehr körperorientiert ausgerichtet ist und wie kaum ein anderes Verfahren darauf Bezug nimmt, daß unser Hirn und unser Stressverarbeitungssystem ein selbstregulatives, selbstreferentielles, nicht-lineares komplexes System ist und überwiegend im Selbstdialog unterwegs ist. Dementsprechend orientiert sich der oder die TherapeutIn nicht an Manualen oder sonstigen meist unhinterfragten Vorgaben, sondern stellt mithilfe einer vertrauensoffenen Arbeitsbasis Bedingungen her, welche das „Anspringen“ der Selbstheilungskräfte unseres Stressverarbeitungssystems ermöglichen – die TherapeutInnen sind also nicht die großen Zampanos, die alles im Griff haben und den Prozeß steuern, sondern dies wird dem System selbst überlassen – und das kann dieses auch.

“Anspringen“ der Selbstheilungskräfte unseres Stressverarbeitungssystems ermöglichen.”

Dies alles geschieht auf Augenhöhe entsprechend David Grands „Kometen-Metapher“, wo die TherapeutInnen „im Schweif des Kometen” dem Prozeß folgen, welchen die PatientInnen vorgeben – allerdings sollten sie soweit qualifiziert sein, zu wissen welchen Zugang zu alten traumatischen Erfahrungen sie ihren PatientInnen anbieten.

“Dies alles geschieht auf Augenhöhe.”

Dabei erlebt man immer wieder Überraschungen und erstaunlich schnelle Verarbeitungsprozesse. Wo ich analytisch orientiert etwa ein Jahr gebraucht habe, um eine hilfreiche Lösung für die PatientInnen zu ermöglichen, sind jetzt oft zehn Sitzungen mit Brainspotting ausreichend. Ist das nicht toll ?

“Dabei erlebt man immer wieder erstaunlich schnelle Verarbeitungsprozesse.”